»Woher wir kommen« im Literaturmuseum
Am 08.11.2025 besuchte unsere Klasse, die 8C, gemeinsam mit Fr. Prof. Grobauer das Literaturmuseum in Wien, um die Sonderausstellung »Woher wir kommen« zu erkunden.
Ein Beitrag von Oskar Aspetsberger, Elias Cui und Danni Cheng
Die Ausstellung beschäftigte sich damit, wie man Herkunft definieren kann, ob geografisch, sprachlich, sozial oder kulturell, und wie dieser Aspekt das Leben und Schreiben vieler Autorinnen und Autoren beeinflusst. Schon beim Eintreten merkten wir, dass uns nicht nur klassische Literatur erwartete, sondern ein sehr persönlicher Blick auf das Leben verschiedener österreichischer Autorinnen und Autoren. Das Thema war sehr vielfältig umgesetzt. Es ging nicht nur um »klassische« Biografien, sondern auch um Flucht, Migration, Mehrsprachigkeit und soziale Herkunft. Es gab Originalmanuskripte, Tagebücher, Briefe, Tonaufnahmen und persönliche Gegenstände bekannter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, wie z.B. von Ingeborg Bachmann, Annie Hernaux, Peter Handke oder Christine Nöstlinger zu sehen. Es war sehr eindrucksvoll, wie die Texte und Lebensgeschichten miteinander verknüpft wurden, die Erfahrungen von Entwurzelung, Armut oder Fremdsein sind auch direkt in die literarischen Figuren und Themen eingeflossen.
Besonders beindruckend war die »Galerie der Dinge«, in der Autorinnen und Autoren dem Museum persönliche Gegenstände zur Verfügung gestellt haben, die sie mit ihrer Herkunft verbinden. Es war interessant zu sehen, wie viele Geschichten und Erinnerungen simple Gegenstände in sich tragen und erzählen können. Natürlich konnten wir uns auch viele Buchempfehlung zum Thema Herkunft mitnehmen. Durch die verschiedenen Werke wurde deutlich, wie vielfältig Identität sein kann und wie unterschiedlich Menschen ihre Geschichte erzählen. Zum Schluss haben wir uns noch den Rest des Museums und Teile der Dauerausstellung angeschaut und konnten uns kreativ mit unserer eigenen Herkunft auseinandersetzen.
Der Besuch war insgesamt sehr eindrucksvoll, weil die Ausstellung nicht nur historische Fakten, sondern auch persönliche Einblicke bot und zum Nachdenken über die eigene Herkunft anregte. Besonders interessant war, wie Literatur sozusagen als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen funktioniert und zeigt, dass Herkunft kein fixer Begriff ist, sondern sich ständig verändert.